20. Sep­tem­ber 2023 

BioNord
Publi­kums­an­drang am neu­en Stand­ort Hamburg

Am Sonn­tag, dem 17. Sep­tem­ber traf sich die Bio-Bran­che auf der Fach­mes­se BioNord in Ham­burg. Nach zwölf Jah­ren in Han­no­ver fand die Ver­an­stal­tung das ers­te Mal auf dem Mes­se­ge­län­de der Han­se­stadt statt. Bereits im Vor­feld waren die Signa­le posi­tiv: 295 Aus­stel­ler, fünf Pro­zent mehr als im Vor­jahr in Han­no­ver, sorg­ten für eine aus­ver­kauf­te Mes­se­hal­le in Hamburg. 

Am Mes­se­tag waren es die 2.384 Fach­be­su­che­rin­nen- und ‑besu­cher, 15 Pro­zent mehr als im Vor­jahr, die für umla­ger­te Stän­de und ent­spre­chend gute Lau­ne bei den aus­stel­len­den Unter­neh­men sorg­ten. »Wir freu­en uns sehr, dass die BioNord in Ham­burg so gut ange­kom­men ist«, sagt Wolf­ram Mül­ler, Ver­an­stal­ter der Bio­Mes­sen. »Die Zei­ten für Bio waren in letz­ter Zeit nicht ein­fach. Die BioNord hat hier defi­ni­tiv einen opti­mis­ti­schen Impuls gesetzt.«

 

Mit Umwelt­se­na­tor Jens Ker­stan konn­te die BioNord einen pro­mi­nen­ten poli­ti­schen Besu­cher begrü­ßen. »Ich bin mir sicher, dass der Stand­ort­wech­sel zu uns an die Elbe für alle eine her­vor­ra­gen­de Wahl ist«, stell­te er in sei­ner Anspra­che fest. In der Bio- und Fair-Trade-Stadt Ham­burg enga­gie­re man sich für Kli­ma, Böden und Was­ser sowie dafür, dass gesun­de Lebens­mit­tel in den Ein­kaufs­kör­ben lan­den. »Eine Fach­mes­se wie die BioNord fehl­te seit lan­gem bei uns«, so sein Fazit. Kath­rin Jäckel, Geschäfts­füh­re­rin des Bun­des­ver­bands Natur­kost Natur­wa­ren BNN e.V., wies dar­auf hin, dass es um mehr als För­der­gel­der für ein­zel­ne Pro­jek­te gin­ge: »Ich wün­sche mir von der Poli­tik ins­ge­samt, dass eine öko­lo­gi­sche Land- und Lebens­mit­tel­wirt­schaft zum Maß­stab für das gesam­te poli­ti­sche Han­deln wird.« Auf einem aus­gie­bi­gen Mes­se­rund­gang besuch­te Ker­stan anschlie­ßend unter ande­rem Unter­neh­men, die zu hamburg.bio e.V. gehö­ren. Der Ver­ein will mehr regio­na­le Bio-Lebens­mit­tel auf die Tel­ler brin­gen und arbei­tet eng mit Ver­wal­tung und Poli­tik der Han­se­stadt zusam­men. hamburg.bio Vor­stand Karl-Wolf­gang Wil­helm freu­te sich über den Erfolg der Ver­an­stal­tung: »Wir haben uns aktiv dafür enga­giert, dass die BioNord nach Ham­burg kommt. Das, was wir heu­te hier gese­hen haben, zeigt, dass die­se Ent­schei­dung eine gute Wahl war.«

 

Wie bereits auf der Bio­Süd wid­me­te sich die Bio­Mes­sen-Podi­ums­dis­kus­si­on dem The­ma »Bio zwi­schen Preis und Wert«. Jan Bol­ten, Grell Natur­kost, Kers­tin Strom­berg, Soda­san und Manu­el Rodri­guez, Uplän­der Bau­ern­mol­ke­rei lie­fer­ten einen leben­di­gen Aus­tausch: Man arbei­te durch­aus mit attrak­ti­ven Ein­stiegs-Prei­sen, zum Bei­spiel bei der »Die Regionalen«-Marke Green Orga­nics, berich­te­te Jan Bol­ten: »Wir bemü­hen uns den Spa­gat zwi­schen Ange­bot und Image zu schaf­fen, also dem, was hin­ter den Pro­duk­ten steht.«»Wir müs­sen ins Posi­ti­ve kom­men«, fin­det Manu­el Rodri­guez. Dabei gehe es nicht dar­um, Geschich­ten zu erzäh­len: »Das klingt für mich immer so, als müs­se man sich was aus­den­ken. Wir haben ganz klar Leis­tun­gen, die wir dar­stel­len kön­nen.« Kers­tin Strom­berg for­der­te zum Abschluss der Dis­kus­si­on die Bio-Bran­che auf, gemein­sam und reso­lut auf­zu­tre­ten: »Nicht so detail­ver­ses­sen, mit kla­ren Claims und Kam­pa­gnen, laut und pla­ka­tiv, das wäre mein Wunsch

»Die Impul­se und Ideen der Bio-Bran­che wer­den gebraucht, um eine nach­hal­ti­ge Zukunft zu gestal­ten«, stellt Ver­an­stal­ter Mat­thi­as Dep­pe fest. »Die Bio­Mes­sen wer­den dafür auch zukünf­tig Forum und Platt­form bieten.«

 

Die Bio­Mes­sen-Ter­mi­ne für 2024 ste­hen bereits fest: Den Auf­takt macht die Bio­West in Düs­sel­dorf am 7. April, gefolgt von der Bio­Ost in Leip­zig am 21. April. Die Bio­Süd fin­det am 29. Sep­tem­ber in Augs­burg statt, die BioNord am 13. Okto­ber in Hamburg.